1 x 1 des Cochlea-Implantats 🌀 Ist das Ihre Lösung?

Cochlea Implantat - XXL Ratgeber

Ein Cochlea-Implantat (kurz CI) ist eine Prothese, die die Funktion des Innenohrs ersetzt. Durch elektrische Impulse wird der Hörnerv direkt stimuliert. Damit wird sogar Kindern und Erwachsenen mit extremer oder sogar an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit das Hören wieder ermöglicht. Lesen Sie hier, wie ein Cochlea Implantat eigentlich funktioniert, wie die OP abläuft und ob ein CI für Sie als Hörhilfe in Frage kommt.

Was ist ein Cochlea Implantat?

Ein Cochlea-Implantat kann für Menschen, bei denen der Hörprozess durch eine Dysfunktion im Innenohr gestört ist, das richtige Hörsystem sein. Die elektronische Innenohrprothese besteht aus einem Implantat direkt im Innenohr und einem Sprachprozessor: Dieser sitzt wie bei einem “normalen” Hörgerät in einem Gehäuse hinter dem Ohr.

Wie funktioniert ein Cochlea Implantat? » Einfach erklärt!

Um zu verstehen, wie ein Cochlea Implantat den Hörprozess wieder “vervollständigen” kann, muss man zuerst wissen, wie ein gesundes Gehör funktioniert.

Kurzer Exkurs: So funktioniert Hören



Bei einem gesunden Gehör gelangen die Schallwellen durch den Gehörgang zum Trommelfell. Dieses wird durch den mechanischen Reiz in Schwingung versetzt und stößt wiederum die Gehörknöchelchen im Mittelohr an. So gelangen die Schwingungen durch das ovale Fenster ins Innenohr. Dort befindet sich die mit Flüssigkeit gefüllte Hörschnecke oder "Cochlea". Deren Wände sind von feinen Sinneshärchen überzogen. Werden diese durch die Schallwellen angestoßen, "übersetzen" sie den mechanischen Reiz in elektrische Impulse. Diese gelangen über den Hörnerv ins Gehirn. Erst das Gehirn erzeugt dann akustische Informationen, so dass wir das Gehörte auch verstehen können.

Cochlea Implantat – Aufbau & Funktionsweise

Aufgabe des Cochlea Implantats ist es, beschädigte Sinneshärchen im Innenohr zu “überbrücken”.

Dafür besteht das CI aus zwei Bauteilen:

  1. Aufgenommen werden die Schallwellen vom Sprachprozessor hinter dem Ohr. In dessen Gehäuse befinden sich ein Mikrofon, ein Kabel und eine Spule. Der mechanische Schall wird hier in elektrische Signale umgewandelt. Diese gelangen über Induktion oder via Radiowellen an das Implantat im Innenohr.
  2. Der implantierte Empfänger im Innenohr decodiert die Signale und schickt sie über eine Elektrode in die Cochlea. Dort treffen die elektrischen Impulse auf den Hörnerv und gelangen weiter ins Hörzentrum im Gehirn.

Unterschiede zwischen Cochlea-Implantat und anderen Hörsystemen

Die Versorgung mit einem Hörgerät kommt in Frage, wenn das Gehör zwar eingeschränkt ist, aber grundsätzlich funktioniert. Ein Verstärker kann die Lautstärke der eingehenden Töne in den Frequenzen, die nicht mehr so gut gehört werden, erhöhen. So ist dann eine Umwandlung in elektrische Signale in der Cochlea (Hörschnecke) möglich.

Ist der Hörverlust sehr hoch oder sind die Flimmerhärchen in der Hörschnecke zu stark beschädigt, kann mit einem Hörgerät das Hörvermögen oft nicht mehr wiederhergestellt werden. Geht es darum, die Funktion des Innenohrs zu übernehmen, kommt unter Umständen ein Cochlea Implantat infrage.

Weitere Arten von Hörimplantaten

Neben dem Cochlea Implantat gibt es weitere implantierbare Hörlösungen:

Knochenleitungsimplantate leiten den Schall über den Schädelknochen an Außen- und Mittelohr vorbei ins Innenohr.
Mittelohrimplantate wandeln Schall in mechanische Schwingungen um, die direkt ins Mittelohr gelangen.
Ein Hirnstammimplantat stimuliert direkt den Hirnstamm und ermöglicht Hören, wenn der Hörnerv fehlt oder defekt ist.

Für wen kommt ein Cochlea Implantat infrage?

Es gibt einige Grundvoraussetzungen oder Indikationen, die bei Schwerhörigkeit eventuell für ein Cochlea Implantat sprechen:

  • Hörnerv und zentrale Hörbahn müssen intakt sein.
  • Die Flimmerhärchen in der Cochlea sind sehr stark beschädigt oder defekt.
  • Es handelt sich um extreme Schwerhörigkeit oder um Taubheit.
  • Konventionelle Hörgeräte oder andere implantierbare Hörgeräte ermöglichen keine sprachliche Kommunikation.
  • Die Ursache für den Hörverlust (Lärmtrauma, Unfall, Hörsturz etc.) spielt keine Rolle.

Cochlea Implantat für Kinder

Bei Kindern und Babys, die gehörlos geboren worden sind oder bei denen sich sehr früh eine starke Schwerhörigkeit oder Taubheit entwickelt hat, wird sehr häufig rechtzeitig zu einem Cochlea Implantat geraten: Dieses ermöglicht Kindern von Anfang an oder weiterhin eine weitgehend normale Hör- und Sprachentwicklung. Häufig erhalten betroffene Kinder während dieses Prozesses pädagogische, logopädische oder psychologische Begleitung.

Cochlea Implantat für Erwachsene

Cochlea Implantat für Erwachsene

Erwachsenen empfiehlt der Arzt in der Regel dann ein CI, wenn der Grad der Schwerhörigkeit sehr hoch ist oder an Taubheit grenzt und beide Ohren betroffen sind. Dann geraten Hörgeräte oft an ihre Grenzen.

Erwachsene, die seit ihrer Geburt taub sind, werden normalerweise nicht mit einem Cochlea Implantat versorgt. Da ihr Hörzentrum nie lernen konnte, akustische Reize zu erkennen und zu verarbeiten, wäre auch mit einem CI kein Sprachverständnis möglich.

Der Weg zum Cochlea Implantat » 5 Schritte

Für die Versorgung mit einem Cochlea Implantat sind mehrere Schritte notwendig. Die meisten Termine können Sie ambulant wahrnehmen, nur für die CI Operation ist ein kurzer Klinik-Aufenthalt notwendig.

So funktioniert die CI Versorgung in 5 Schritten:

1. Diagnostik & Voruntersuchungen

Bei einem ersten Termin beim HNO oder in der HNO-Klinik wird gecheckt, ob ein Cochlea Implantat für Sie überhaupt die optimale Hörlösung ist.

Zuerst werden die Einstellungen Ihres aktuellen Hörgeräts – insbesondere hinsichtlich des Sprachverständnisses – überprüft und unter Umständen optimiert. Sollte die aktuelle Hörgeräte-Versorgung für Ihre Hörschädigung nicht mehr geeignet sein, erhalten Sie bei diesem ersten Termin ausführliche Informationen rund um das Cochlea Implantat und zu den nächsten Schritten. Viele Betroffene nehmen diesen Termin gemeinsam mit einem Angehörigen wahr.

Bei einem zweiten Termin, der in der Regel mehrere Stunden in Anspruch nimmt, wird geprüft, ob die medizinischen Voraussetzungen für ein Cochlea Implantat vorliegen. Zu den Voruntersuchungen gehören unter anderem

  • eventuell bildgebende Untersuchungen wie MRT oder CT,
  • spezifische Sprach- und Hörtests sowie Computer-Hörtests (otoakustische Emissionen, Hirnstammaudiometrie) und
  • ein Gleichgewichtstest.

Zudem finden umfangreiche Beratungsgespräche statt. Unter anderem zu diesen Themen:

  • Welche Cochlea-Implantate bieten die unterschiedlichen Hersteller an?
  • Welches Hörerlebnis versprechen Sie sich von einem Cochlea Implantat und sind Ihre Erwartungen realistisch?
  • Wie funktioniert das Hörenlernen mit einem Cochlea Implantat und was erwartet Sie in der Rehabilitationsphase?
  • Ist also ein Cochlea Implantat die richtige Wahl zur Verbesserung Ihres Hörvermögens? Welches Implantat eignet sich am besten für Sie?
  • Welche medizinischen Risiken birgt die Implantation?

2. Cochlea Implantat Kosten: Übernahme durch die Krankenkasse?

Haben Sie sich nach der umfassenden Beratung in der HNO-Klinik für die Versorgung mit einem CI entschieden, vereinbaren Sie einen Termin für die Implantation. Gleichzeitig beantragen Sie die Kostenübernahme bei Ihrer Krankenkasse. In der Regel übermittelt die Klinik die notwendigen Unterlage an Ihre Krankenkasse. Auch eventuelle Rückfragen werden überwiegend direkt zwischen Klinik und Krankenkasse geklärt.

Die Kosten für ein Cochlea Implantat bewegen sich insgesamt zwischen 30.000 und 40.000 Euro. Liegen die notwendigen Voraussetzungen vor, werden die Kosten für ein CI von den gesetzlichen Krankenkasse vollständig übernommen – inklusive der Kosten für Nachsorge, Anpassung etc. Da die Klinik direkt mit der Krankenkasse abrechnet, müssen Patienten nicht in Vorleistung treten. Privatversicherte sollten sich wegen der Kostenübernahme rechtzeitig mit ihrer Krankenversicherung in Verbindung setzen.

3. Wie läuft die CI Operation ab?

Die CI Operation findet während eines etwa einwöchigen stationären Klinikaufenthalts statt. In HNO-Kliniken gehört die OP in Vollnarkose zu den Routineeingriffen und dauert ein bis zwei Stunden.

So läuft der minimal-invasive Eingriff ab:

  • Hinter der Ohrmuschel wird ein kleiner Hautschnitt gesetzt.
  • Das Implantat wird unter die Haut geschoben.
  • Für einen guten Sitz des Implantats wird der Knochen leicht angefräst.
  • Es wird ein kleiner Kanal in den Ohrknochen gebohrt.
  • Durch diesen wird die Elektrode in die Cochlea eingeführt.
  • Die Funktion des Implantats wird überprüft und der Hörnerv stimuliert.

In der Regel sind die Patienten nach der CI Operation rasch wieder fit. Während des Klinikaufenthalts wird die Wundheilung begleitet und die Lage der Elektrode in der Cochlea durch Röntgen überprüft. Oft wird die Zeit in der Klinik genutzt, um einen Sprachprozessor auszuwählen.

Nach sieben Tagen werden die Fäden gezogen. Die Wundheilung ist normalerweise nach zwei bis drei Wochen abgeschlossen.

4. Die Erstanpassung & erste Hörerfolge

Zum ersten Mal aktiviert wird der Sprachprozessor etwa vier bis sechs Wochen nach der OP. Dafür verbringen viele Patienten noch einmal ein oder zwei Tage in der Klinik. Die Einstellung des Prozessors auf das individuelle Hörempfinden erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Wichtig ist unter anderem, dass die Lautstärke nicht zu hoch ist und Sprache gut verstanden wird.

Bei der Erstanpassung erhalten Sie außerdem eine detaillierte Einweisung in die Funktionsweise Ihres Cochlea Implantats und alle wichtigen Informationen für ein effektives Hörtraining.

5. CI Rehabilitation & Nachsorge

Natürlich müssen Sie sich an das ungewohnte Hörerlebnis mit Ihrem Cochlea Implantat erst gewöhnen. Insbesondere das Wahrnehmen und Verstehen von Sprache erfordert ein systematisches Hörtraining. Geben Sie sich dafür ausreichend Zeit! Dass die Gewöhnung bzw. Lernphase bis zu einem Jahr dauern kann, ist völlig normal.

Die Nachsorge umfasst außerdem die Feineinstellung des Prozessors. Für die Optimierung sind Ihre individuellen Hörerlebnisse entscheidend. Es hat sich daher beispielsweise bewährt, ein Hörtagebuch zu führen. So können Sie bei den Nachsorgeterminen gezielt einzelne Hörsituationen und eventuelle Defizite beschreiben.

Ein weiterer Teil der Rehabilitation sind HNO-ärztliche Untersuchungen, audiologische Hör-Sprachtests und eine individuelle Beratung.

Cochlea Implantat Erfahrungen: Was Träger berichten

Wie entscheidend ein Cochlea Implantat das Leben eines Menschen verändern kann, weiß niemand besser als Echo-Gründer Henning Schmidt. Sein Sohn Paul kam gehörlos zur Welt und erhielt nach bangen Wochen des Wartens mit 14 Monaten ein Cochlea Implantat. Wie bewegend es für die Eltern war, sein erstes Hören und dann auch die ersten Worte von Paul zu erleben, schildert Henning in diesem Video.

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Selbst schon zuvor viele Jahre in der Hörakustik zu Hause, war die Geschichte von Paul für Henning dann der Anstoß, mit Echo die Hörgeräte-Versorgung zu revolutionieren.

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Weitere Erfahrungsberichte

Gleich vorweg: Ein Cochlea-Implantat ist kein Garant dafür, dass Ihr Gehör vollständig wiederhergestellt werden kann. Viele Träger berichten aber von Hörerfolgen, mit denen sie vor der OP nicht gerechnet hätten. Zugleich klingt aus vielen Erfahrungsberichten heraus, dass der Weg zurück zum Hören einige Anstrengung erfordert.

“Heute bin ich 26 Jahre alt und könnte nicht glücklicher sein, mich für die Versorgung mit einem Cochlea Implantat entschieden zu haben. Ich durfte die ersten Worte von meinem Sohn hören. Ich habe damals die Ausbildung zur Sozialassistentin bestanden. Und befinde mich derzeit in meinen Abschlussprüfungen zur Erzieherin.

Ohne meine Hörversorgung wäre gar nicht daran zu denken gewesen. Es war ein schwerer Weg, Die Sprache neu hören zu lernen, im Unterricht mit 23 Leuten in einem Raum zu sitzen. Aber dank meinen „Babys“ in den Ohren und meinen Hilfsmitteln ist es heute für mich möglich. Es hat mir meinen Alltag sehr erleichtert. Ich kann wieder Musik hören, Fernsehen (nur mit Untertitel) schauen und vereinzelt auch telefonieren.”

Larissa auf ohrenseite. info

“Das halbe Jahr nach meinem Hörsturz zu Weihnachten bis zu meiner CI Operation im kommenden Juli war für mich furchtbar, Kundenbetreuung (Imkerei) machte einzig meine Frau, selber ging ich jeden Besuch komplett aus dem Wege, ich kannte mich selber nicht mehr.

Mittlerweile habe ich als 64+ zwei CI´s, die OPs waren absolut kein Problem, steh wiederum mit großer Freude und Begeisterung im Verkauf, gehe jeder Einladung nach, man merkt bei mir keinerlei Unterschiede zu meiner Frau.”

Josef im DCIG-Forum

Eine sehr ausführliche Schilderung über das Leben mit CIs – insbesondere im Arbeitsleben – gibt hier auch Laura.

Fazit: Ist ein CI auch für Sie das Richtige?

Die Frage “CI ja oder nein?” kann nur nach sorgfältiger Abwägung beantwortet werden. Wie die Erfahrungsberichte zeigen, eröffnen Cochlea Implantate ihren Trägern viele neue Möglichkeiten. Aber natürlich gibt es vor einer etwaigen Implantation auch einige Risiken und Nebenwirkungen zu bedenken. Fassen wir also die wichtigsten Aspekte noch einmal zusammen!

Was sind die Vorteile von Cochlea Implantaten?

  • Cochlea Implantate erhöhen den wahrnehmbaren Umfang von Ton und Lautstärke.
  • So ermöglichen sie Kommunikation und wirken sozialer Isolation mit all ihren negativen psychischen Folgen entgegen.
  • Auch Musik kann besser wahrgenommen werden.
  • Viele Patienten hören endlich wieder Alltagsgeräusche oder können wieder telefonieren.
  • Durch eine frühzeitige Versorgung mit einem CI kann Kindern die Sprachentwicklung ermöglicht werden.
  • Ein Cochlea Implantat kann also die Lebensqualität enorm erhöhen.
Die Erfolgsquote von CIs ist im Allgemeinen sehr gut.
In welchem Umfang Sie von einem CI profitieren, hängt aber natürlich von einigen individuellen Faktoren ab. Dazu zählen die Art und der Grad der Schwerhörigkeit sowie Ihre Mitarbeit nach der OP: Nehmen Sie das Hör-Sprach-Training unbedingt ernst! Und investieren Sie die nötige Zeit. Es lohnt sich.

Was sind mögliche Nachteile von Cochlea Implantaten?

Grundsätzlich ist die Implantierung ein sehr sicheres Verfahren und die meisten Träger kommen mit ihrem CI sehr gut zurecht. Ob Komplikationen auftreten, hängt insbesondere vom individuellen Gesundheitszustand ab.

Mögliche Nachteile oder potentielle Risiken von Cochlea Implantaten sind:

  • Beim Schlafen oder bestimmten körperlichen Aktivitäten und Sport (z. B. Schwimmen) müssen Sie das CI ablegen.
  • Um den Fernseh-Ton oder Musik optimal zu hören, kann weiterhin ein externes Mikrofon nötig sein.
  • Auch bei intensivem Training kommt es nur selten zu einer vollständigen Wiederherstellung des Sprachverständnisses.
  • Nachsorge und Hörtraining sowie Pflege und Wartung des CIs können insbesondere in den ersten Monaten viel Zeit beanspruchen.
  • Manche Menschen stört es, dass ein CI optisch nicht ganz unauffällig ist.
  • In seltenen Fällen kommt es zu Komplikationen wie Schwellungen, Geschmacksveränderungen oder Balance-Problemen.
  • Muss ein Implantat (z. B. aufgrund einer Infektion) entfernt oder ein defektes Implantat repariert werden, ist eine erneute OP nötig.

Häufige Fragen rund um das Cochlea Implantat

1. Gibt es eine Altersgrenze für die Versorgung mit einem CI?

Nein, grundsätzlich ist die Versorgung mit einem Cochlea Implantat in jedem Lebensalter möglich. Wer schon längere Zeit unter extremem unbehandeltem Hörverlust gelitten hat, sollte jedoch bereit sein, viel Energie in das nach der OP nötige Hörtraining zu stecken. Bei Kindern, die taub geboren worden sind, liegt die Altersgrenze für die Versorgung mit einem CI in der Regel bei 5 bis 6 Jahren. Dann kann das CI den Spracherwerb noch unterstützen. Eine spätere Versorgung bei älteren Kindern und Jugendlichen ist nach individueller Abwägung natürlich auch möglich.

2. Kann man ein CI mit einem Hörgerät kombinieren?

Ja. Wer auf einem Ohr ein Hörgerät und auf dem anderen ein CI trägt, profitiert sogar von gewissen Vorteilen in puncto Sprachverstehen, Richtungshören und Klangqualität. Ebenso können CI und Hörgerät auf einem Ohr gleichzeitig genutzt werden. Dann macht das CI die hohen Frequenzen und das Hörgerät die tiefen Töne besser hörbar.

3. Darf ich mit einem CI normal Sport machen?

Grundsätzlich ja. Bei manchen Sportarten gibt es allerdings gewisse Einschränkungen. So sollten Sie vor dem Schwimmen zum Beispiel die externen Teile ablegen oder eine Wasserschutzhülle überziehen. Um eine Beschädigung des CIs zu vermeiden, wird von Kampfsportarten wie Boxen dringend abgeraten.

4. Ist die CI Operation mit Risiken verbunden?

Lassen Sie die Implantierung in einer HNO-Klinik von einem erfahrenen Operateur vornehmen, sind Komplikationen selten. Das Risiko entspricht dem anderer Operationen am Mittel- oder Innenohr unter Vollnarkose. Nähere Informationen rund um diesen Routine-Eingriff und den damit verbundenen Risiken erhalten Sie beim ärztlichen Aufklärungsgespräch. Fragen Sie dabei ruhig kritisch nach.

5. Mit welchen Cochlea Implantat Kosten muss ich rechnen?

Sofern alle rechtlichen bzw. medizinischen Voraussetzungen erfüllt ist, werden sämtliche Wartungs- und Reparaturkosten von Ihrer Krankenkasse übernommen. Geringe Folgekosten können lediglich für Batterien, Akku oder optionales Zubehör entstehen.

6. Wie lange ist die Lebensdauer eines CI?

Normalerweise muss das Implantat im Innenohr nicht ausgetauscht werden. Eine erneute Implantation ist daher so gut wie ausgeschlossen. Auch eine Reparatur oder der Austausch des Prozessors bedarf keiner weiteren Operation.

CI Beratung: Hier finden Sie echte CI-Experten!

Immer mehr HNO-Kliniken bieten die Versorgung mit einem Cochlea Implantat an. Damit hat es das CI in den vergangenen Jahren in die Regelversorgung bei weit fortgeschrittener SHchwerhörigkeit geschafft. In der Folge ist auch immer Info-Material verfügbar, so dass Betroffene unkompliziert alles Wissenswerte rund um die Implantierung sowie das Leben mit einem CI in Erfahrung bringen können.

Unter anderem finden Sie unter diesen Adressen viele hilfreiche Informationen und persönliche Ansprechpartner:

Ist der Nulltarif*
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Ich habe keinen Hörtest. Was kann ich tun?

Machen Sie einen Termin bei Ihrem HNO-Arzt für einen Hörtest. Wenn ein entsprechender Hörverlust vorliegt, erhalten Sie eine Verordnung, die zur Abrechnung mit der Krankenkasse nötig ist. Die Verordnung enthält in aller Regel Ihr Audiogramm (das Ergebnis Ihres Hörtests).

Fragen Sie sicherheitshalber nach einer Kopie Ihres Audiogramms. Das schicken Sie uns nach der Bestellung zu, damit wir die Hörgeräte auf Ihren Hörverlust einstellen können.

Sie haben kürzlich einen Hörtest beim HNO-Arzt gemacht, jedoch keine Kopie des Audiogramms erhalten? Rufen Sie einfach in der Praxis an und fragen Sie danach.

Kostenerstattung der Krankenkasse

Damit Ihre Krankenkasse die Kosten der Hörgeräte erstattet, muss die Versorgung zunächst bewilligt werden. Dazu werden die ärztliche Verordnung sowie ein Kostenvoranschlag eingereicht. Auf Wunsch übernehmen wir für Sie die komplette Antragstellung während Ihrer Testphase. Alternativ können Sie dies auch selber erledigen. Alle erforderlichen Unterlagen erhalten Sie von uns nach Bestellung.

Übrigens können Sie bei einer Absage durch Ihre Krankenkasse vom Kauf zurücktreten (auch nach Ablauf der 30-tägigen Testphase) und die Geräte kostenlos an uns zurückschicken. Wenn Ihnen aber eine gültige Verordnung vom HNO-Arzt vorliegt, wird die Kostenerstattung in aller Regel bewilligt.

Wie kann Echo zum Nulltarif* anbieten, obwohl vergleichbare Hörgeräte beim herkömmlichen Akustiker 1500€ bis 2500€ Zuzahlung kosten?

Zunächst möchten wir Ihnen erklären, warum die Hörgeräte-Preise beim herkömmlichen Akustiker überhaupt so hoch sind.

Viele Menschen glauben, dass Hörgeräte in der Herstellung sehr teuer sind. Ist dies der Grund für die hohen Preise? In den Mini-Computern steckt zwar jede Menge Technik, doch werden heutzutage auch Hörgeräte in großen Fabriken am Fließband gefertigt. Die Herstellungskosten sind nicht höher als die eines modernen Smartphones. Und haben Sie schon mal ein Smartphone für 3000€ gesehen?

Ist es der Beratungs- und Anpassaufwand? Herkömmliche Akustiker bieten (genau wie Echo) alle Hörgeräte inklusive 6-jähriger Nachsorge an. Auch müssen Hörgeräte auf den individuellen Hörverlust eingestellt werden. Das ist natürlich ein gewisser Aufwand, doch rechtfertigt bei weitem nicht derart hohe Preise. Heutzutage erfolgt die Anpassung durch intelligente Algorithmen “per Klick” und ist schneller erledigt, als die meisten Menschen glauben.

Der tatsächliche Grund für die extrem hohen Preise klingt im ersten Moment sehr überraschend: Der herkömmliche Akustiker hat einfach zu wenig Kunden. Um genau zu sein: nur 2 Neukunden pro Woche im Durchschnitt. Von diesen 2 Neukunden muss er die teure Innenstadtmiete, die Ladeneinrichtung, seine Mitarbeiter und sich selbst bezahlen. Pro Kunde muss also sehr viel Geld übrigbleiben, damit er davon seine Kosten und sich selbst bezahlen kann.

Und genau hier geht Echo einen anderen Weg: Durch die Online-Versorgung erreichen wir Menschen bundesweit, ohne Hunderte von Immobilien anzumieten. Anstatt 2 Neukunden pro Woche, versorgen wir mit unserem Team aus ausgebildeten Akustikern zahlreiche Kunden täglich. Dadurch können wir mit weniger Profit pro Kunde leben und bieten Ihnen Premium-Hörgeräte zum Nulltarif* an, ohne an der Anpassung, Beratung oder Geräteleistung zu sparen.