Arten von Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten 🦻🏻 [BTE vs. RIC/RIE/RITE] – 2024

Arten von Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten (BTE vs. RIC)

Längst haben Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO) nichts mehr mit den klobigen Otoplastiken, wie wir sie noch von unseren Großeltern kennen, gemein. Die mittlerweile deutlich dezenteren Ohrpassstücke überzeugen in vielerlei Hinsicht: Etwa 90 Prozent aller Hörgeräte-Träger entscheiden sich daher für ein HdO-Hörgerät und profitieren beispielsweise von hohem Tragekomfort, leistungsstarker Technik und Extras wie Bluetooth.

Dabei eignen sich Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte zur Versorgung von leichtem, mittlerem und schwerem Hörverlust. Erhältlich sind sie in zwei grundsätzlichen Bauformen.

Was ist der Unterschied zwischen einem BTE Hörgerät und einem RIC Hörgerät?

Was ist der Unterschied zwischen BTE-Hörgeräten (links) und RIC-Hörgeräten (rechts)?

Entscheidend ist der Sitz des Lautsprechers. Grundsätzlich besteht ein HdO-Hörgerät immer aus drei Teilen:

  1. In dem Gehäuse hinter der Ohrmuschel befinden sich alle technischen Komponenten wie Mikrofon, Verstärker, Lautstärkeregler, Batterie und Sprachprozessor.
  2. Das Ohrpassstück sitzt direkt im Gehörgang.
  3. Dazu gibt es eine unauffällige Verbindung zwischen den beiden ersten Bauteilen.

Nun zum Unterschied: Bei einem Behind-the-Ear (BTE) Hörgerät, bei dem sich auch der Lautsprecher im Gehäuse hinter dem Ohr befindet, handelt es sich dabei um einen dünnen bis mitteldicken Schlauch. Dieser leitet den verstärkten Schall ins Ohr.

Bei einem Receiver-in-the-Canal (RIC) Hörgerät – auch Ex-Hörer-Hörgerät genannt – befindet sich der Lautsprecher im Ohrpassstück, also im Ohr. In diesem Fall verbindet ein sehr dünnes Kabel das Gehäuse hinter dem Ohr mit dem Lautsprecher im Ohr.

BTE Hörgerät = Schlauch-System

HdO BTE Hörgeräte Vorteile und Nachteile
Das Verbindungsteil von Gehäuse zu Ohrpassstück ist ein Hohlschlauch und bei BTE-Hörgeräten im Vergleich zum Kabel bei RIC-Hörgeräten etwas dicker / auffälliger.

Bei einem Behind-the-Ear (BTE) Hörgerät sitzt also auch der Lautsprecher im Hörgeräte-Gehäuse und der Schall gelangt durch einen Kunststoffschlauch in den Gehörgang. Die Schallschläuche gibt es mit unterschiedlichen Durchmessern. Bei leichtem Hörverlust reicht manchmal ein besonders diskretes Dünnschlauch-System. In diesen Fällen können auch Fixierschirmchen für eine offene und komfortable Versorgung und zum Einsatz kommen.

Besser ist die Übertragungsqualität bei einem größeren Durchmesser. Dann eignet sich ein Schlauch-System auch für die Versorgung von fortgeschrittener Schwerhörigkeit von bis zu 95 %. In diesen Fällen werden dann individuelle Otoplastiken angefertigt (geschlossene Versorgung).

Allerdings: Nachdem der Schall im Gehäuse hinter dem Ohr verstärkt wurde, muss er bis zum Trommelfell den Umweg über den Schallschlauch nehmen. Dabei kann es zu unangenehmen Verzerrungen kommen. Alle vier bis sechs Monate muss der Schallschlauch ausgetauscht werden.

RITE Hörgerät/RIC Hörgerät/RIE Hörgerät = Ex-Hörer-System

Viele Abkürzungen, eine Bedeutung: RIC, RITE, RIE bezeichnen alle die gleiche Hörgeräte-Bauform und sind abgewandelte Abkürzungen von Receiver-in-the-Canal/Ear Hörgeräten, die widerrum auch als Ex-Hörer-Systeme bezeichnet werden.

HdO RIC-Hörgeräte Vorteile und Nachteile
Im Vergleich zum Hohlschlauch (s.o.) ist das Kabel bei RIC-Hörgeräten dünner und unauffälliger. Außerdem ist das Gehäuse hinter dem Ohr i.d.R. kleiner.

Bei diesen Hörgeräte-Modellen befindet sich der Lautsprecher im Gehörgang, so dass der Schall quasi direkt auf das Trommelfell trifft. Den Weg vom Verstärker im Gehäuse hinter dem Ohr bis zum externen Hörer im Hörkanal nimmt der Schall als elektrisches Signal. So entsteht ein besonders klarer Klang mit hoher Sprachqualität. Da zudem kaum Schallenergie verloren geht, werden auch leise Töne besser wahrgenommen.

Dass der Hörer keinen Platz in der Otoplastik beansprucht, hat mehrere Vorteile: Entweder kann das Gehäuse kompakter gebaut werden und ist damit unauffälliger. Oder der freie Raum wird für einen leistungsstärkeren Verstärker genutzt. Allerdings gerät ein Ex-Hörer aufgrund seiner filigraneren Bauart eher an seine Leistungsgrenze: Ein RIC Hörgerät erlaubt eine offene Versorgung und eignet sich daher eher zur Versorgung von leichtem bis höherem Hörverlust, jedoch weniger für Härtefälle.

RIC Hörgerät: Mit Ohrpassstück (Otoplastik) oder Fixierschirmen?

Damit der Ex-Hörer gut im Gehörgang sitzt, wird er bei auch mit RITE abgekürzten Hörgeräten entweder in einer individuell angepassten Otoplastik oder mit Fixierschirm getragen.

RIC-Hörgerät mit Fixierschirmchen
Ex-Hörer-System mit offenem Fixierschirmchen

Fixierschirme verschließen den Gehörgang als offene Versorgung“ nicht vollständig. Das Innenohr ist also gut belüftet. Aufgrund der geringen Größe der Fixierschirmchen besteht jedoch eine gewisse Gefahr des Verrutschens. Insbesondere bei der Erstversorgung punkten die auch „Domes“ genannten Schirme aber durch angenehmen Tragekomfort und erhöhen die Akzeptanz.

Ex-Hörer mit Otoplastik (ohne Gehäuse)

Individuell angepasste Otoplastiken sind etwas größer und bieten ebenfalls hohen Tragekomfort. Sie verschließen den Gehörgang deutlich stärker, so dass man in diesem Fall von einer geschlossenen Versorgung“ spricht. Maßgefertige Ohrpassstücke sitzen deutlich fester als Fixierschirmchen und sorgen damit für eine konstante Hörqualität. Gerade zu Beginn kann sich jedoch das Ohr „verstopft“ anfühlen, was den Gewöhnungsprozess unter Umständen verlängert. Man spricht auch vom Okklusionseffekt.

Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte – Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?

Grundsätzlich gilt: Liegt eine ohrenärztliche Verordnung vor, haben Sie Anspruch auf einen Zuschuss durch die Krankenkasse: Dieser beträgt

  • 783,94 Euro für das erste bzw.
  • 1.412,89 Euro für zwei Hörgeräte (Stand 2022).

Wie viel Sie zusätzlich aus eigener Tasche leisten müssen, hängt weniger davon ab, ob Sie sich für ein BTE Hörgerät oder ein RIC Hörgerät entscheiden. Vielmehr ist es die jeweilige technische Ausstattung, die für deutliche Preisunterschiede bei den Hörgeräten sorgt. Kosten die sogenannten „Kassenmodelle“, die gerade einmal die Mindestanforderungen an ein modernes Hörgerät erfüllen, i.d.R. um die 800 Euro, sind auch Luxus-Modelle ab 5.000 Euro aufwärts erhältlich. 

Eine allgemeingültige Klassifizierung von Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten gibt es leider nicht. Jeder Hersteller entscheidet selbst, welche Hörgeräte er welcher Klasse zuordnet und wie er die einzelnen Leistungs- und Preisniveaus benennt.

Beispielhaft lassen sich die verschiedenen Ausstattungsmerkmale in diese vier Preisklassen einordnen:

Gute BTE- und RIC-Hörgeräte können eine echte finanzielle Belastung darstellen. Echo zeigt, dass es auch anders geht. Weitere Infos dazu folgen unten.
  • Basisklasse (i.d.R. um 800 Euro): Digitale Technik, Rauschunterdrückung, Spracherkennung, drei Hörprogramme, vier Kanäle. Geeignet für Einzelgespräche in ruhiger Umgebung. Nach Zuzahlung durch die Krankenkasse „kostenlos“.
  • Mittelklasse (i.d.R. 1.200 bis 2.000 Euro): Automatische Lautstärkeregelung, Windgeräuschunterdrückung, kabellose Verbindung zu externen Audioquellen, verbessertes Richtungshören, bis zu 12 Kanäle und 4 oder 5 Hörprogramme.
  • Premiumklasse (i.d.R. 2.000 bis 2.500): Bis zu 7 Hörprogramme, automatische Hintergrundgeräuschunterdrückung, verbessertes Raumklanggefühl. Viele Features der Mittelklasse auf höherem Niveau.
  • Luxusklasse (i.d.R. ab 2.500 Euro): Maximaler Tragekomfort, bis zu 7 Hörprogramme, 360°-Richtungshören.

Alle genannten Preise sind unverbindlich und verstehen sich als grobe Schätzungen.

Und was ist mit den laufenden Kosten für BTE und RITE Hörgeräte?

Im Zuschuss der Krankenkasse sind Service, persönliche Betreuung und laufende Anpassungen für die Dauer von sechs Jahren bereits enthalten. Für diese Leistungen werden also keine Mehrkosten fällig. Lediglich die Verbrauchsmaterialien wie Batterien müssen Sie selbst bezahlen.

HdO-Hörgeräte mit Akku oder Batterie?
Für diese Frage haben wir einen eigenen Ratgeber verfasst, der erläutert, für wen Akku- oder Batteriehörgeräte besser geeignet sind. 
Wenn Sie definitiv ein Hörgerät mit Batterien wollen, können Sie mit diesem Trick 50 % darauf sparen.
  • Bei BTE Hörgeräten: Alle vier bis sechs Monate benötigen Sie für einen gleichbleibend guten Klang einen neuen Schallschlauch. Pro Stück werden 4 bis 5 Euro fällig.
  • Bei RIC Hörgeräten: Die Cerumenfilter im Ex-Hörer sollten Sie alle 4 bis 6 Wochen wechseln bzw. auch eher, wenn Sie eine Verschlechterung der Klangqualität feststellen. Online erhalten Sie die Filter sehr günstig, oft für weniger als 1 Euro. Tragen Sie ein Ex-Hörer-System mit Domes, wird alle vier bis acht Wochen ein Wechsel der Schirmchen fällig. Schon für 1,20 Euro pro Stück erhalten Sie diese in guter Qualität.

Geht es um die laufenden Kosten, ist der Unterschied zwischen Schlauchsystem und Ex-Hörer-System also unerheblich. Weiterführende Informationen rund um Hörgeräte Preise und laufende Kosten finden Sie verlinkt!

Das Echo Pro – Ex-Hörer-Hörgerät der Premiumklasse zum Nulltarif*

Gutes RIC-Hörgeräte ohne Zuzahlung: das Echo Pro

Mit dem Echo Pro hat der Online-Anbieter Echo das Premium RIC Hörgerät jetzt zum Nulltarif* auf den Markt gebracht. Ob beim ruhigen Zweiergespräch, in größerer Runde oder im Restaurant – das Echo Pro sorgt in jeder Situation für optimales Verstehen. Es unterdrückt zuverlässig störende Hintergrundgeräusche und hebt die Sprache deutlich hervor. 

Für noch mehr Hörkomfort im Alltag sorgen:

  • 360°-Raumhören,
  • Anpassung der Klangeinstellungen in Echtzeit an die jeweilige Hörumgebung,
  • eine natürliche Klangmischung,
  • Rückkopplungsunterdrückung,
  • Impulsgeräuschunterdrückung,
  • Windgeräuschunterdrückung.

Eine Bluetooth-Schnittstelle erlaubt es Ihnen, Ihr Echo Pro direkt mit externen Audioquellen wie Smartphone, Telefon oder Fernsehen zu verbinden. So gelangt der Sound direkt ins Hörgerät.

Damit das Echo Pro noch besser in Ihr Leben passt, ist es sowohl mit Batterie als auch mit Akku erhältlich. Sie möchten wissen, ob eine Premium-Versorgung zum Nulltarif* für Sie infrage kommt? Dann machen Sie jetzt in wenigen Klicks den Bin-ich-geeignet-Test oder testen Sie das Echo Pro direkt für 30 Tage von Zuhause aus.

Jetzt Echo Pro 30 Tage Probehören >

100% kostenlos und unverbindlich.

Ist der Nulltarif*
für Sie möglich?

Bilden Sie sich weiter

Menü

Jetzt für kostenloses Probetragen qualifizieren:

Sind Sie vor 1965 geboren?

Ich habe keinen Hörtest. Was kann ich tun?

Machen Sie einen Termin bei Ihrem HNO-Arzt für einen Hörtest. Wenn ein entsprechender Hörverlust vorliegt, erhalten Sie eine Verordnung, die zur Abrechnung mit der Krankenkasse nötig ist. Die Verordnung enthält in aller Regel Ihr Audiogramm (das Ergebnis Ihres Hörtests).

Fragen Sie sicherheitshalber nach einer Kopie Ihres Audiogramms. Das schicken Sie uns nach der Bestellung zu, damit wir die Hörgeräte auf Ihren Hörverlust einstellen können.

Sie haben kürzlich einen Hörtest beim HNO-Arzt gemacht, jedoch keine Kopie des Audiogramms erhalten? Rufen Sie einfach in der Praxis an und fragen Sie danach.

Kostenerstattung der Krankenkasse

Damit Ihre Krankenkasse die Kosten der Hörgeräte erstattet, muss die Versorgung zunächst bewilligt werden. Dazu werden die ärztliche Verordnung sowie ein Kostenvoranschlag eingereicht. Auf Wunsch übernehmen wir für Sie die komplette Antragstellung während Ihrer Testphase. Alternativ können Sie dies auch selber erledigen. Alle erforderlichen Unterlagen erhalten Sie von uns nach Bestellung.

Übrigens können Sie bei einer Absage durch Ihre Krankenkasse vom Kauf zurücktreten (auch nach Ablauf der 30-tägigen Testphase) und die Geräte kostenlos an uns zurückschicken. Wenn Ihnen aber eine gültige Verordnung vom HNO-Arzt vorliegt, wird die Kostenerstattung in aller Regel bewilligt.

Wie kann Echo zum Nulltarif* anbieten, obwohl vergleichbare Hörgeräte beim herkömmlichen Akustiker 1500€ bis 2500€ Zuzahlung kosten?

Zunächst möchten wir Ihnen erklären, warum die Hörgeräte-Preise beim herkömmlichen Akustiker überhaupt so hoch sind.

Viele Menschen glauben, dass Hörgeräte in der Herstellung sehr teuer sind. Ist dies der Grund für die hohen Preise? In den Mini-Computern steckt zwar jede Menge Technik, doch werden heutzutage auch Hörgeräte in großen Fabriken am Fließband gefertigt. Die Herstellungskosten sind nicht höher als die eines modernen Smartphones. Und haben Sie schon mal ein Smartphone für 3000€ gesehen?

Ist es der Beratungs- und Anpassaufwand? Herkömmliche Akustiker bieten (genau wie Echo) alle Hörgeräte inklusive 6-jähriger Nachsorge an. Auch müssen Hörgeräte auf den individuellen Hörverlust eingestellt werden. Das ist natürlich ein gewisser Aufwand, doch rechtfertigt bei weitem nicht derart hohe Preise. Heutzutage erfolgt die Anpassung durch intelligente Algorithmen “per Klick” und ist schneller erledigt, als die meisten Menschen glauben.

Der tatsächliche Grund für die extrem hohen Preise klingt im ersten Moment sehr überraschend: Der herkömmliche Akustiker hat einfach zu wenig Kunden. Um genau zu sein: nur 2 Neukunden pro Woche im Durchschnitt. Von diesen 2 Neukunden muss er die teure Innenstadtmiete, die Ladeneinrichtung, seine Mitarbeiter und sich selbst bezahlen. Pro Kunde muss also sehr viel Geld übrigbleiben, damit er davon seine Kosten und sich selbst bezahlen kann.

Und genau hier geht Echo einen anderen Weg: Durch die Online-Versorgung erreichen wir Menschen bundesweit, ohne Hunderte von Immobilien anzumieten. Anstatt 2 Neukunden pro Woche, versorgen wir mit unserem Team aus ausgebildeten Akustikern zahlreiche Kunden täglich. Dadurch können wir mit weniger Profit pro Kunde leben und bieten Ihnen Premium-Hörgeräte zum Nulltarif* an, ohne an der Anpassung, Beratung oder Geräteleistung zu sparen.