vom 03.01.2022
Bis vor einigen Jahren wurden Hörgeräte ausschließlich mit kleinen Knopfzellen betrieben. Inzwischen stehen Sie beim Hörgeräte-Kauf vor der Wahl zwischen Hörgeräten mit Batterien und aufladbaren Hörgeräten. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile. Ob ein Hörgerät mit Batterie oder Akku das Richtige für Sie ist, hängt insbesondere von Ihren Gewohnheiten und Vorlieben ab.
Damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können, lesen Sie hier unter anderem,
Ein Hörgerät mit Akku oder Batterie kaufen – was ist denn jetzt sinnvoller? Das hängt im Grunde von Ihrem Lebensstil und Ihren alltäglichen Gewohnheiten ab. Außerdem ist der Grad des Hörverlusts ein wichtiges Entscheidungskriterium.
Dank mehrtägiger Laufzeit bietet Ihnen ein Hörgerät mit Batterien relativ große Autonomie. Das Hörgerät kann durchgehend benutzt werden, da keine stundenlangen Unterbrechungen zum Aufladen des Geräts nötig sind.
Ersatzbatterien mitzuführen ist kein Problem. Schließlich passen die kleinen Knopfzellen in jede noch so kompakte Tasche.
Allerdings stellt die Entsorgung der Batterien eine nicht unerhebliche Umweltbelastung dar. An sich geht der Batteriewechsel mit etwas Übung kinderleicht von der Hand. Für Menschen, die aufgrund von Sehstörungen oder motorischen Einschränkungen – beispielsweise infolge von Krankheiten wie Morbus Parkinson – nur schwer mit kleinen Gegenständen hantieren können, kann er jedoch schwierig sein.
Nach dem Ladevorgang – in der Regel über Nacht – können Hörgeräte mit Akku den ganzen Tag über getragen werden. Mit einer Powerbank lässt sich der Akku jederzeit ortsunabhängig aufladen.
Es werden keine Ersatzbatterien benötigt, die Sie rechtzeitig besorgen und mitführen müssen. Auch die umweltbelastende Entsorgung der Batterien entfällt.
Einige Geräte erlauben es, den Akku mit einer App zu verbinden zu einzustellen.
Wer ein Hörgerät mit Akku kaufen möchte, kann aktuell noch auf eine sehr beschränkte Auswahl an Modellen zurückgreifen und mit höheren Anschaffungskosten für das Hörgerät rechnen.
Nicht in Frage kommt ein Hörgerät mit Akku bei schwerem Hörverlust. Seine Leistungsfähigkeit reicht in diesem Fall nicht aus.
Erwartungsgemäß werden die Akku-Hörgeräte die noch marktdominierenden Hörgeräte mit Batterien ablösen. Aktuell ist die Batterietechnik aber noch weit verbreitet, zuverlässig und bewährt. Hier beantworten wir alle wichtigen Fragen rund um Hörgeräte-Batterien!
Hörgeräte-Batterien gibt es in vier unterschiedlichen Größen. Dabei gilt: Je größer die Batterie, desto mehr Energie steckt in ihr. Für leistungsstärkere Hörgeräte brauchst Du also größere Batterien.
Leicht zu unterscheiden sind die vier Batteriegrößen durch die Farbe der Schutzfolie:
Wie oft Sie bei Ihrem Hörgerät die Batterie wechseln müssen, hängt zum einen von der täglichen Nutzungsdauer ab. Zum anderen spielt natürlich die Leistung Ihres Hörgeräts eine entscheidende Rolle. Im Durchschnitt müssen Sie die Knopfzellen alle 5 bis 7 Tage austauschen. Damit Sie nicht unvermittelt gehörlos sind, gibt Ihr Hörgerät kurz vor Ende der Batterielaufzeit ein akustisches Signal. Um jederzeit darauf vorbereitet zu sein, sollten Sie immer eine Ersatzbatterie mitführen.
Achtung: Bei Hörgeräte-Batterien handelt es sich um Zink-Luft-Knopfzellen. In der Originalverpackung sind diese mit einem Klebesiegel verschlossen. Sobald Sie dieses entfernen, gelangt Sauerstoff in den mit Zinkpulver gefüllten Kern der Batterie. Dort lässt der Sauerstoff das Zink oxidieren. Diese chemische Reaktion erzeugt dann Strom. Sobald dieser Prozess eingesetzt hat, entlädt sich die Batterie auch bei Nichtbenutzung. Entfernen Sie daher das Klebesiegel immer erst unmittelbar vor dem Einsetzen der Batterie in Ihr Hörsystem. Eventuell dauert es einige Minuten, bis sich die Energie entlädt und die Batterie Ihr Hörgerät zum Laufen bringt.
Um die Lebensdauer der Batterien nicht zu reduzieren, sollten Sie sie unbedingt
lagern.
Legen Sie außerdem keine allzu großen Vorräte an: Bei Lagerung verlieren Hörgeräte-Batterien pro Jahr etwa 3 % Leistung.
Am längsten halten die Batterien vom Typ 675, die auch für Hochleistungsgeräte und Cochlea-Implantate geeignet sind. Deren Laufzeit liegt zwischen 9 und 20 Tagen. Immerhin bis zu 14 Tagen halten die Typ 13-Batterien.
Wie viel Sie für Hörgeräte-Batterien ausgeben müssen, hängt von der Laufzeit der Batterien sowie dem jeweiligen Stückpreis ab. Im Drogerien und Apotheken erhalten Sie Blister der üblichen Packungsgröße i.d.R. von 6 Stück für 5 bis 10 Euro.
Deutlich günstiger sind die Angebote vieler Online-Händler: Dort kosten 60 Stück oft nur 15 bis 20 Euro. Geht man von einem durchschnittlichen Wechselintervall von 6 Tagen aus, erhalten Sie für diese Summe einen ganzen Jahresvorrat.
Hörgeräte mit Akku sind wiederaufladbar. Im Gegensatz zu batteriebetriebenen Geräten müssen Sie nicht laufend für Batterie-Nachschub sorgen. Da die Nachfrage nach aufladbaren Hörgeräten kontinuierlich steigt, werden immer leistungsfähigere Akkus entwickelt.
Die Lithium-Ionen-Akkus sind sehr robust, so dass bei Hörgeräte-Akkus die Lebensdauer ohne Einbußen in der Regel bei mindestens sechs Jahren liegt. Dann haben Sie ohnehin Anspruch auf ein neues Hörgerät. Sollte der Akku zuvor defekt sein, erhalten Sie als Garantieleistung einen neuen.
Tipp: Auch bei Echo erhalten Sie 6 Jahre kostenlosen Reparatur-Service sowie Bereitstellung von exakt-gleichen Ersatzmodellen. Mehr zur Nachsorge >
Die Ladedauer in der Ladestation nimmt herstellerabhängig 3 bis 4 Stunden in Anspruch. Danach ist Ihr Akku-Hörgerät wieder für 24 Stunden einsatzbereit. Unterwegs lassen sich die meisten akkubetriebenen Hörgeräte auch mit einer Powerbank aufladen. So kraftvoll moderne Hörgeräte-Akkus mittlerweile sind, liefern sie für besonders leistungsstarke Hörgeräte mit vergleichsweise hohem Stromverbrauch zu wenig Energie.
Akku-Hörgeräte mit Ladestation werden zu ganz unterschiedlichen Preisen angeboten.
Es gibt sehr günstige Modelle i.d.R. ab ca. 500 Euro, aber auch Premium-Hörsysteme für über 2.500 Euro. Die Krankenkasse übernimmt maximal 786,86 Euro pro Hörgerät – den Aufpreis müssen Sie aus eigener Tasche bezahlen.
In der Regel liegt für Hörgeräte mit Akku der Preis über dem für ein vergleichbares batteriebetriebenes Hörsystem. Berücksichtigen Sie, dass Sie durch den Kauf eines aufladbaren Hörgeräts die Folgekosten für Batterien umgehen. Diese liegen im besten Fall bei 20 Euro pro Jahr, können sich abhängig vom Stückpreis aber auch auf 200 Euro pro Jahr summieren. Auf eine Lebensdauer von sechs Jahren kosten die Batterien für ein Hörgerät also zwischen 120 und 1.200 Euro.
Die Mehrkosten für aufladbare Hörgeräte amortisieren sich daher häufig über die typische Hörgeräte-Lebensdauer von 6 Jahren. Unter Umständen ist ein Akku-Hörgerät sogar die günstigere Alternative.
Mit dem Echo Pro Akku ist jetzt ein Premiumklasse-Hörgeräte mit Akku ab nur 150 € Aufpreis erhältlich. Mehr dazu im folgenden Abschnitt.
Das erste Hörgerät mit Akku brachte Siemens 2011 auf den Markt – damals allerdings noch in Verbindung mit einem ziemlich unhandlichen eCharger. Die aktuellen Aufladegeräte sind deutlich kompakter und dank induktiver Ladespule kommt es beim Einsetzen der Hörgeräte nicht mehr auf die exakte Position an. Bei den meisten Hörgeräten mit Akku handelt es sich um Hinter-dem-Ohr-Modelle.
Der Bedienkomfort ist also deutlich höher. 2022 haben alle großen Marken wie Phonak, Unitron, Beltone, ReSound oder Oticon Hörgeröte Batterien im Angebot. In puncto Lauf- und Ladezeit unterscheiden sich die verschiedenen Modelle nicht sonderlich stark.
Geht es um den Preis, ist das Echo Pro Akku sehr interessant: Über den innovativen Online-Vertriebsweg von Echo erhältlich, bietet es alle Vorteile eines Premium-Hörgeräts für nur 150 Euro Aufpreis pro Ohr. Ob Sie im Alltag mit Ladezeiten und Co. gut zurechtkommen, können Sie unverbindlich während der 30 Tage Probehören testen.
Im-Ohr-Hörgeräte mit Akku gibt es erst seit Kurzem. Allerdings fallen die Otoplastiken im Vergleich zu den Hörsystemen mit Batterie etwas größer aus: Die Technik benötigt einfach etwas mehr Platz.
Diese Frage, ob Hörgeräte mit Akku oder Batterie, können nur Sie selbst für sich beantworten:
Sammelt man rund um Hörgeräte mit Akku Erfahrungen, so fallen diese sehr unterschiedlich aus: Während es vielen Hörgeräte-Trägern wichtig ist, dass weniger Batterien – also Sondermüll – anfallen, finden es andere sehr praktisch, dass bei batteriebetriebenen Hörgeräten nur alle paar Tage ein Batteriewechsel ansteht.
An das Aufladen des Akkus muss dagegen alle 24 Stunden gedacht werden. Gerade ältere Menschen, deren Feinmotorik der Finger eingeschränkt ist, schätzen es sehr, dass bei Hörgeräten mit Akku das mühsame Herauspulen der Batterien überflüssig wird. Wer dagegen beim Batterie-Nachkauf sehr preisbewusst handelt, freut sich über den Kostenvorteil seines batteriebetriebenen Hörsystems.
Echo macht Ihnen die Entscheidung leicht: Das Premium-Hörgerät Echo Pro gibt es in beiden Ausführungen. Ob mit Batterie oder Akku – das Hörsystem ist kaum größer als ein Zwei-Euro-Stück und bietet mit Premium-Features wie 360°-Raumhören und intelligenter Umgebungserkennung besten Hörkomfort. Der „Bin ich geeignet“ Test zeigt Ihnen in 2 Minuten, ob Sie für die Versorgung zum Nulltarif* geeignet sind!
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Das Sternchen beim Nulltarif: * Für Mitglieder gesetzlicher Krankenkassen mit Leistungsanspruch und ohrenärztlicher Verordnung erstattet die Krankenkasse die Kosten der angebotenen Hörgeräte abzüglich 10 € gesetzlicher Zuzahlung pro Ohr sowie Verwaltungskosten in Höhe von ca. 30 € bis 70 €. Der genaue Abzug für Verwaltungskosten hängt von Ihrer Krankenkasse ab. Mehr Infos zur Krankenkasse