Grade der Schwerhörigkeit 📶 Ab wann Hörgeräte tragen?

Grade der Schwerhörigkeit - Ab wann braucht ich ein Hörgerät?

Grundsätzlich gilt: Die Versorgung mit Hörgeräten ist sinnvoll, wenn die Hörfähigkeit dauerhaft eingeschränkt ist. Da es sich bei Hörverlust oft um einen schleichenden Prozess handelt, macht sich der Leidensdruck in vielen Fällen erst nach einiger Zeit bemerkbar. Sie müssen bei Ihrem Gegenüber im Gespräch häufig nachfragen? Oder Ihr Partner findet, dass Sie Radio und Fernseher in letzter Zeit ganz schön laut aufdrehen? Dann ist es vielleicht Zeit für einen Hörtest beim HNO!

Hier erfahren Sie, welche Grade der Schwerhörigkeit man unterscheidet und ab wann Betroffene ein Hörgerät brauchen!

Ab wann ist man schwerhörig?

HNO-Ärzte verschreiben zur Versorgung von Schwerhörigkeit in der Regel dann Hörgeräte, wenn

  • die Hörminderung auf dem besseren Ohr mindestens 30 % beträgt oder
  • bei einer Lautstärke von 65 dB das Sprachverstehen um mindestens 20 % verringert ist.

Bei leichteren Hörverlusten werden Hörgeräte nur in Ausnahmefällen verordnet, z. B. wenn Sie aufgrund Ihrer Hörschwäche erhebliche Probleme im Berufsleben haben.

Was 20 oder 30 % Hörverlust tatsächlich bedeuten, erläutern wir weiter unten.

Erfahren Sie durch unseren 🥇 3-minütigen Online-Hörtest, ob Sie bereits Hörgeräte bräuchten.

Was bedeutet Schwerhörigkeit? » Wie erkennt man sie?

“Als Schwerhörigkeit (Hypakusis) bezeichnet man eine Einschränkung des Hörvermögens. Sie reicht von einer geringfügigen Beeinträchtigung bis zu vollständigem Hörverlust, kann vorübergehend oder dauerhaft sein.” 

(Quelle: HNO-Ärzte im Netz)

Die Ursachen für Schwerhörigkeit sind vielfältig. Die weit verbreitete Altersschwerhörigkeit setzt etwa ab einem Alter von 50 Jahren ein. Sie rührt von zunehmenden Verschleißerscheinungen an den Haarzellen im Innenohr her. Darüber hinaus gibt es weitere Ursachen. Unter anderem kann es zu einem Hörverlust kommen durch:

Welche Symptome hat Schwerhörigkeit?

Setzt ein Hörverlust plötzlich ein – z. B. infolge einer Verletzung – wird er in der Regel sofort bemerkt. Anders sieht es bei einer sukzessive fortschreitenden Hörminderung wie der Altersschwerhörigkeit aus. Es gibt aber einige deutliche Hinweise auf einen Hörverlust:

  • Es fällt Ihnen schwer, Gesprächen in lauter Umgebung zu folgen
  • Sie verstehen insbesondere Frauen- und Kinderstimmen schlecht.
  • Sie haben immer öfter das Gefühl, dass Ihr Gegenüber nuschelt.
  • Ihr Partner oder die Familie finden die Lautstärke Ihres Fernsehers oder Radios zu laut.
  • Umweltgeräusche wie Vogelgezwitscher oder das Ticken der Uhr fehlen.

Einen umfangreichen Überblick über Ursachen & Symptome gibt Ihnen auch unser XXL-Ratgeber!

Grade der Schwerhörigkeit (Messung in Prozent & Dezibel)

Wird der jeweilige Grad der Schwerhörigkeit bestimmt, kann der Hörverlust nach Sprachaudiogramm in % oder der Hörverlust nach Tonaudiogramm in dB herangezogen werden.

Im medizinischen Kontext bezieht man sich in der Regel auf das Tonaudiogramm.

Geht es um versorgungsrechtliche Belange (wie z. B. Feststellung des Grads der Behinderung), gibt das Sprachaudiogramm Aufschluss darüber, inwieweit die Kommunikation und damit soziale Beziehungen unter dem Hörverlust leiden.

So werden die Grade der Schwerhörigkeit eingeteilt:

Grad der SchwerhörigkeitHörverlust (nach Sprachaudiogramm in %)Hörverlust nach Tonaudiogramm in dBWas man NICHT mehr gut versteht
normalhörig0-20 %< 25 dBAtemgeräusche, höhere Pieptöne
geringgradiger Hörverlust20-40 %25-40 dBFlüstern, Durchsagen in Bus & Bahn, Gespräche in lauter Umgebung
mittelgradiger Hörverlust40-60 %40-60 dBGespräche und TV bei normaler Lautstärke
hochgradiger Hörverlust60-80 %60-80 dBAutoverkehr, Gespräche mit angehobener Stimme
Resthörigkeit80-95 %Musik-Konzerte
Ertaubung100 %> 90 dB

Tonaudiogramm kurz erklärt!

Bei der Tonaudiometrie werden dem Patienten über einen Kopfhörer Reintöne verschiedener Lautstärkestufen vorgespielt – getrennt für jedes Ohr. Indem der Patient angibt, welche Töne er (nicht mehr) hören kann, wird seine Hörschwelle ermittelt.

Von Welleschik – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
Exkurs: Mit Tonaudiogramm die Art der Schwerhörigkeit ermitteln

Bei der Tonaudiometrie wird mit der Tonwiedergabe via Kopfhörer zuerst die Luftleitung durchs Mittelohr (Trommelfell und Gehörknöchelchen) überprüft. Zudem können die Schwingungen mit einem Knochenleitungshörer über den Schädelknochen direkt ins Innenohr übertragen werden. So kann der HNO-Arzt Rückschlüsse auf die genaue Art und Ursache der Schwerhörigkeit ziehen.

Sprachaudiogramm kurz erklärt!

Die Sprachaudiometrie ist ein Hörtest, bei dem es nicht darum geht, bestimmte Lautstärken wahrzunehmen. Es wird lediglich geprüft, wie es um die Wahrnehmung von Sprache steht – insbesondere beim Vorhandensein vieler Nebengeräusche.

Über einen Kopfhörer werden dem Patienten Wörter, Zahlen, Silben und Sätze eingespielt. Dann gibt der Patient an, was er hört. Damit gibt die Messung Aufschluss darüber, wie gut der Proband Gesprächen akustisch verstehen und ihm damit auch folgen kann. Gerade für die Einstellung von Hörgeräten ist das Sprachaudiogramm sehr wichtig.

Von Welleschik – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Welche Sprachverständlichkeitstests zum Einsatz kommen, lesen Sie bei Wikipedia. In jedem Fall liegen einem Sprachaudiogramm sehr komplexe Bewertungsverfahren zugrunde. Einen Hörverlust einfach von Dezibel in Prozent umzurechnen, ist daher nicht zulässig.

Im 1×1 der Hörkurven-Auswertung erfahren Sie, wie HNO-Ärzte und Hörakustiker Ihr Audiogramm lesen und interpretieren.

Ab wann braucht man ein Hörgerät?

Also: Ab wann braucht man ein Hörgerät?!

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Ab wie viel Prozent Hörverlust braucht man ein Hörgerät?

Die HNO-Ärzte verordnen Hörgeräte ab geringgradiger Schwerhörigkeit ab 20-30 % Hörminderung bzw. ab 25 dB Hörverlust.

Eigentlich höre ich noch ganz gut… Brauche ich wirklich schon Hörgeräte?

Experten sind sich einig: Schon bei geringen Anzeichen von Hörverlust sollte man die Hörgeräte-Versorgung nicht auf die lange Bank schieben.

Verschlechtert sich das Gehör zunehmend, ziehen sich die Betroffenen oft mehr und mehr aus dem gesellschaftlichen Leben zurück. Dadurch steigt das Risiko für soziale Isolation, Depressionen und auch Demenz. Es sinkt aber nicht nur die Lebensqualität, auch kann eine fehlende Hörgeräte-Versorgung das Fortschreiten der Schwerhörigkeit sogar noch beschleunigen: Gelangen immer weniger Impulse über den Hörnerv ins Hörzentrum im Gehirn, “verlernt” dieses das Verstehen und Hören. Man spricht dann von der “Hörentwöhnung“. Bei einer zu späten Hörgeräte-Versorgung lassen sich dann häufig nicht mehr die gewünschten Hörergebnisse erreichen.

Alle wichtigen Informationen zur Versorgung mit Hörgeräten und was Sie zur Kostenerstattung durch Ihre Krankenkasse wissen möchten, lesen Sie hier.

Sie möchten nicht auf Ihren Termin beim HNO warten, sondern gleich wissen, ob Sie eventuell von Schwerhörigkeit betroffen sind? Hier geht’s zum Vergleich der 6 besten Online-Hörtests! Oder machen Sie unseren Echo Online-Hörtest mit der Note Gut+ direkt online.

Oder noch besser: Sie haben Sie bereits eine Verordnung und möchten nicht länger auf die Hörgeräte-Versorgung warten?

Ist der Nulltarif*
für Sie möglich?

Woher bekomme ich Hörgeräte?

Neben der Frage “Hörgerät ab wann?” stellt sich vor dem Hörgeräte-Kauf natürlich auch die Frage nach der Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Diese muss sich an den Kosten für Ihr(e) Hörgeräte(e) beteiligen, sobald eine ohrenärztliche Verordnung vorliegt.

Was Sie zum Krankenkassen-Zuschuss wissen sollten

Der Zuschuss der gesetzlichen Krankenversicherungen stellt die Grundversorgung mit Hörgeräten sicher.

Übernommen werden (Stand 2022) 784,98 € für ein Hörgerät bzw. 1.512,89 €, wenn Sie für beide Ohren Hörgeräte benötigen. In diesen pauschalen Beträgen sind für die Dauer von sechs Jahren auch Service und Nachsorge durch einen Hörakustiker enthalten.

Hörgeräte sind je nach Qualitätsgrad und Zusatz-Features in vier Preisklassen erhältlich. Ohne Zuzahlung erhalten Sie ein sogenanntes “Kassengerät” mit allen wichtigen Basis-Funktionen. Für mehr Komfort müssen Sie selbst aufzahlen.

Hörgeräte Preise und Kosten nach Abzug der Krankenkassenzahlungen

3 Versorgungswege für Hörgeräte

Für den Hörgeräte-Kauf haben Sie drei Alternativen:

  1. Der lokale Hörakustiker: In den Filialen erhalten Sie Hörgeräte zu relativ hohen Preisen. Dafür gibt es aber auch einen mehr oder weniger umfangreichen Service vor Ort – wie z. B. kostenlose Hörtests.
  2. Ihr HNO-Arzt: In vielen Praxen erhalten Sie Ihr Hörgerät direkt auf dem sogenannten “verkürzten Versorgungsweg“. Die Preise für Hörgeräte liegen in der Regel unter denen beim lokalen Hörakustiker. Jedoch bietet nicht jeder HNO-Arzt diesen Service an.
  3. Ein Online-Akustiker: Hörgeräte im Internet kaufen – das geht sehr komfortabel und zu günstigen Preisen. Schauen Sie bei vermeintlich guten Angeboten genau hin: Gibt es auch eine persönliche Betreuung für 6 Jahre und gewährt Ihre Krankenkasse in diesem Fall den gesetzlichen Zuschuss?

Vergleichen Sie die 3 Versorgungswege und wägen Sie den Favoriten für sich ab.

Premium-Hörgeräte online zum Nulltarif* erhalten

Mit Echo gibt es einen Spezialisten für Hörgeräte, der beim Online-Kauf alle Vorteile eines lokalen Hörakustikers bietet. Sie profitieren von der bequemen Versorgung von zu Hause aus und haben mit den Echo-Hörakustikern dennoch für die Dauer von 6 Jahren immer einen persönlichen Ansprechpartner, wenn es um Service und die laufende Anpassung Ihres Hörgeräts geht.

Ohne Zuzahlung* erhalten Sie ein Premium-Hörgerät, dessen Leistungen weit über die eines “Kassengeräts” hinausgehen. Jetzt den Bin-ich-geeignet-Test machen und unverbindlich 30 Tage kostenlos probehören – direkt in Ihrem alltäglichen Lebensumfeld.

Ist der Nulltarif*
für Sie möglich?

Bilden Sie sich weiter

Menü

Ich habe keinen Hörtest. Was kann ich tun?

Machen Sie einen Termin bei Ihrem HNO-Arzt für einen Hörtest. Wenn ein entsprechender Hörverlust vorliegt, erhalten Sie eine Verordnung, die zur Abrechnung mit der Krankenkasse nötig ist. Die Verordnung enthält in aller Regel Ihr Audiogramm (das Ergebnis Ihres Hörtests).

Fragen Sie sicherheitshalber nach einer Kopie Ihres Audiogramms. Das schicken Sie uns nach der Bestellung zu, damit wir die Hörgeräte auf Ihren Hörverlust einstellen können.

Sie haben kürzlich einen Hörtest beim HNO-Arzt gemacht, jedoch keine Kopie des Audiogramms erhalten? Rufen Sie einfach in der Praxis an und fragen Sie danach.

Kostenerstattung der Krankenkasse

Damit Ihre Krankenkasse die Kosten der Hörgeräte erstattet, muss die Versorgung zunächst bewilligt werden. Dazu werden die ärztliche Verordnung sowie ein Kostenvoranschlag eingereicht. Auf Wunsch übernehmen wir für Sie die komplette Antragstellung während Ihrer Testphase. Alternativ können Sie dies auch selber erledigen. Alle erforderlichen Unterlagen erhalten Sie von uns nach Bestellung.

Übrigens können Sie bei einer Absage durch Ihre Krankenkasse vom Kauf zurücktreten (auch nach Ablauf der 30-tägigen Testphase) und die Geräte kostenlos an uns zurückschicken. Wenn Ihnen aber eine gültige Verordnung vom HNO-Arzt vorliegt, wird die Kostenerstattung in aller Regel bewilligt.

Wie kann Echo zum Nulltarif* anbieten, obwohl vergleichbare Hörgeräte beim herkömmlichen Akustiker 1500€ bis 2500€ Zuzahlung kosten?

Zunächst möchten wir Ihnen erklären, warum die Hörgeräte-Preise beim herkömmlichen Akustiker überhaupt so hoch sind.

Viele Menschen glauben, dass Hörgeräte in der Herstellung sehr teuer sind. Ist dies der Grund für die hohen Preise? In den Mini-Computern steckt zwar jede Menge Technik, doch werden heutzutage auch Hörgeräte in großen Fabriken am Fließband gefertigt. Die Herstellungskosten sind nicht höher als die eines modernen Smartphones. Und haben Sie schon mal ein Smartphone für 3000€ gesehen?

Ist es der Beratungs- und Anpassaufwand? Herkömmliche Akustiker bieten (genau wie Echo) alle Hörgeräte inklusive 6-jähriger Nachsorge an. Auch müssen Hörgeräte auf den individuellen Hörverlust eingestellt werden. Das ist natürlich ein gewisser Aufwand, doch rechtfertigt bei weitem nicht derart hohe Preise. Heutzutage erfolgt die Anpassung durch intelligente Algorithmen “per Klick” und ist schneller erledigt, als die meisten Menschen glauben.

Der tatsächliche Grund für die extrem hohen Preise klingt im ersten Moment sehr überraschend: Der herkömmliche Akustiker hat einfach zu wenig Kunden. Um genau zu sein: nur 2 Neukunden pro Woche im Durchschnitt. Von diesen 2 Neukunden muss er die teure Innenstadtmiete, die Ladeneinrichtung, seine Mitarbeiter und sich selbst bezahlen. Pro Kunde muss also sehr viel Geld übrigbleiben, damit er davon seine Kosten und sich selbst bezahlen kann.

Und genau hier geht Echo einen anderen Weg: Durch die Online-Versorgung erreichen wir Menschen bundesweit, ohne Hunderte von Immobilien anzumieten. Anstatt 2 Neukunden pro Woche, versorgen wir mit unserem Team aus ausgebildeten Akustikern zahlreiche Kunden täglich. Dadurch können wir mit weniger Profit pro Kunde leben und bieten Ihnen Premium-Hörgeräte zum Nulltarif* an, ohne an der Anpassung, Beratung oder Geräteleistung zu sparen.