Schallleitungs-Schwerhörigkeit • einfach erklärt ✅ [Symptome, Ursachen & Behandlung]

Schallleitungsschwerhoerigkeit - einfach erklärt (Ursachen, Symptome, Diagnose, Behandlung, Unterschiede, Hörkurve)

Schallleitungsschwerhörigkeit ist eine Form der Hörminderung, bei der die Ursache im Außen- oder Mittelohr zu finden ist. Sie liegt vor, wenn der Schall aufgrund einer Blockade oder Fehlbildungen nicht bis zu den Sinneszellen im Innenohr gelangen kann. Auch als “Schallleitungsstörung” bekannt, gehört sie zu den häufigsten Arten von Hörverlust. Lesen Sie hier, welche Ursachen sie haben kann, wie Sie sie erkennen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Definition: Was ist eine Schallleitungs-Schwerhörigkeit?

Bei der Schalleitungsschwerhörigkeit ist die Weiterleitung des Schalls durch Störungen oder Erkrankungen im Außen- oder Mittelohr behindert. So gelangen die akustischen Reize nicht oder nur eingeschränkt ins Innenohr.

Damit Sie verstehen, wie eine Schallleitungsschwerhörigkeit entsteht: 
So funktioniert ein gesundes Gehör ->

Der Hörprozess einfach erklärt

1. Durch die Ohrmuschel und den äußeren Gehörgang werden die Schallwellen ins Mittelohr geleitet. 
2. Dort versetzen sie das Trommelfell in Schwingung.
3. Diese Bewegung überträgt sich auf die winzigen Gehörknöchelchen im Mittelohr.
4. Von dort gelangen die Impulse weiter zu den Sinneszellen in der Cochlea. Die mechanischen Reize werden von den Flimmerhärchen in elektrische Impulse umgewandelt. Diese gelangen über den Hörnerv zum Hörzentrum im Gehirn. Dort verstehen wir, was wir hören.

Bei der Schallleitungsschwerhörigkeit gelangt der über das Trommelfell ankommende Schall vom Mittelohr nicht oder nur vermindert ins Innenohr.

Man spricht daher auch von “Schallübertragunsschwerhörigkeit”, wenn die Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss & Steigbügel) nicht schwingen können.

Symptome: Woran erkenne ich eine Schallleitungs-Schwerhörigkeit?

Typisch für eine Schallleitungsschwerhörigkeit: Die Schallsignale werden in allen Tonhöhen leiser gehört.

Die Qualität des Klangs bleibt weitgehend gut und die Geräusche werden nicht verzerrt wahrgenommen. Betroffene beschreiben das Hören “wie durch Watte”.

Dadurch wird jedoch das Zuhören schwerer. Bei sukzessivem Voranschreiten einer Schallleitungsschwerhörigkeit bemerken die Betroffenen den schleichenden Hörverlust häufig erst nach einiger Zeit. Im ungünstigsten Fall entwickelt sich eine Mittelohrschwerhörigkeit bis hin zur Taubheit bzw. einem kompletten Hörverlust (Hypakusis).

Diagnose: Wie stellt der HNO eine Schallleitungs-Schwerhörigkeit fest?

Der HNO-Arzt kann eine Schallleitungsschwerhörigkeit sehr zuverlässig feststellen. Dafür stehen ihm verschiedene Diagnose-Verfahren zur Verfügung:

  • Otoskopie: Mit diesem sehr einfachen Test schließt der HNO in der Regel zuerst eine eventuelle Verstopfung des Gehörgangs, z. B. durch Ohrenschmalz, aus.
  • Stimmgabel-Tests: Mit dem Rinne-Test und dem Weber-Versuch stellt der HNO fest, ob es sich um eine Schallleitungsschwerhörigkeit oder Schalllempfindungsstörung handelt. Beim Rinne-Test hält der Arzt die angeschlagene Stimmgabel zuerst vor das Ohr und dann an den Mastoidknochen hinter dem Ohr. Hört der Patient den Ton nur bei aufgesetzter Stimmgabel, handelt es sich um eine Schallleitungsstörung. Für den Weber-Versuch wird die Stimmgabel auf der Mitte der Stirn positioniert: Auf eine Schallleitungsschwerhörigkeit deutet hin, wenn der Patient den Ton im von Schwerhörigkeit betroffenen Ohr stärker wahrnimmt als im gesunden Ohr.
  • Tympanogramm: Bei dieser Untersuchung wird die Beweglichkeit des Trommelfells gemessen. Zu Abweichungen vom normalen Schwingungsverhalten kommt es, wenn es Druckunterschiede zwischen Mittelohr und Innenohr gibt. Ein zu niedriger oder erhöhter Druck im Innenohr kann ein Anzeichen für eine Erkrankung oder einen Defekt im Innenohr sein. Möglicherweise liegt hier die Ursache für eine Schallleitungsstörung.
  • Tonschwellen-Audiogramm: Hierbei wird die Hörschwelle zwischen Knochenleitung und Luftleitung verglichen. Liegt die Hörschwelle im Luftweg bei einer deutlich höheren Lautstärke, so ist dieser gestört. Vermutlich liegt also eine Schallleitungsschwerhörigkeit vor.

So sieht ein typisches Audiogramm bei einer Schallleitungsschwerhörigkeit aus:

Der Hörverlust findet bei Schallleitungsschwerhörigkeit typischerweise in allen Frequenzbereichen statt.

Ursachen der Schallleitungs-Schwerhörigkeit

Abhängig von der jeweiligen Ursache gibt es unterschiedliche Arten von Hörverlust. Zusätzlich unterscheidet man zwischen partiellem und komplettem Hörverlust, wobei es verschiedene Hörverlust Grade gibt. Warum in jedem Fall eine zeitnahe Behandlung absolut ratsam ist, lesen Sie ausführlich in unserem Beitrag Hörverlust » Was tun?.

Neben der Schallleitungsschwerhörigkeit gibt es

  • die Schallempfindungsschwerhörigkeit: Auch “Innenohrschwerhörigkeit” genannt. Dabei sind die Flimmerhärchen in der Cochlea beschädigt oder (nicht mehr) vorhanden. Eine Umwandlung des mechanischen Schalls in elektrische Impulse ist nicht oder nur noch eingeschränkt möglich.
  • die Schallwahrnehmungsschwerhörigkeit: Dabei läuft der Hörprozess normal ab und die akustischen Signale gelangen über den Hörnerv auch bis ins Gehirn. Jedoch kann das Hörzentrum den Input nicht richtig interpretieren. So wird vor allem das Sprachverständnis massiv eingeschränkt.

Akute Ursachen von Schallleitungs-Schwerhörigkeit

  • Ein Fremdkörper im äußeren Gehörgang, z. B. Ohrenschmalz. Häufig wird Cerumen bei falscher Ohrenhygiene mit Wattestäbchen zu tief in den Gehörgang hineingeschoben.
  • Nach Baden oder Schwimmen Wasser im äußeren Gehörgang
  • Verschluss der Ohrtrompete (Tubenventilationsstörung), z. B. bei erkältungsbedingter verstopfter Nase, vergrößerter Rachenmandel bei Kindern oder zu schneller Druckveränderung beim Fliegen oder Tauchen
  • Mittelohrentzündung
  • Trommelfellperforation, z. B. nach einem Schlag aufs Ohr oder einer Explosion
  • Mit einer Schwellung einhergehende Entzündung im Gehörgang, z. B. ein eitriger Furunkel
  • Störung der Gehörknöchelchenkette aufgrund einer Verletzung des Mittelohrs, z. B. aufgrund von Schädelbruch

Chronische Ursachen von Schallleitungs-Schwerhörigkeit

  • Eine chronische Mittelohrentzündung
  • Eine chronischer Verschluss der Ohrtrompete (Tubenventilationsstörung)
  • Eine Versteifung der Gehörknöchelchen (Otosklerose), insbesondere zwischen Steigbügel und Innenohr
  • Verengungen im Gehörgang, z. B. durch entzündliche Prozesse (Stenosen) oder Narben
  • Zu ausgeprägtes Knochenwachstum im Mittelohr oder äußeren Gehörgang
  • Tumore im Gehörgang oder Mittelohr (gut- oder bösartig)
  • Mittelohrerguss (Paukenerguss)
  • angeborene Fehlbildungen im äußeren Gehörgang oder Mittelohr

Behandlung der Schallleitungs-Schwerhörigkeit

Es gibt nicht die eine richtige Therapie bei Schallleitungsschwerhörigkeit. Zuerst ist vor allem eine gründliche Diagnose wichtig. Nur wenn die Ursache eindeutig feststeht, kann eine geeignete Behandlung erfolgen.

Manchmal kann die Schallleitungsschwerhörigkeit erfreulich einfach behoben werden: Steckt ein Ohrenschmalz-Pfropfen hinter der Hörminderung, hören Sie schon nach deren unkomplizierter Entfernung wieder ganz normal!

Auch viele weitere Ursachen von Schallleitungsschwerhörigkeit wie entzündliche Prozesse im Mittelohr können gut medizinisch behandelt werden, so dass die Hörminderung nur vorübergehend ist und keine bleibenden Schäden hinterlässt. Bei einer schlechten Belüftung der Ohrtrompete helfen in der Regel abschwellende Nasensprays.

Bei einem Paukenerguss sorgt der HNO häufig mit einem winzigen Schnitt im Trommelfell dafür, dass die Flüssigkeit abfließen kann. Der Schnitt heilt dann normalerweise von alleine aus. Kommt – insbesondere bei Kindern – der Paukenerguss häufiger vor, wird eventuell ein Paukenröhrchen gelegt.

Anders bei einer Otosklerose: In diesem Fall können Injektionen mit kortisonhaltigen Präparaten die Verknöcherung der Gehörknöchelchen über einen gewissen Zeitraum hinweg verzögern. Langfristig hilft nur eine Operation, bei der die versteiften Knöchelchen durch filigrane Prothesen ersetzt werden.

Schallleitungs-Störung » Kann Ihnen ein Hörgerät helfen?

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Sind die physischen Veränderungen bzw. Schäden im Ohr irreversibel, kann das Hörvermögen oft nur noch mit einem Hörgerät wiederhergestellt werden. Bei sehr starkem Hörverlust empfiehlt sich unter Umständen auch die Versorgung mit einem Cochlea Implantat. Ansonsten haben Sie die Wahl zwischen einem Hinter-dem-Ohr-Hörgerät und einem Im-Ohr-Hörgerät.

Kümmern Sie sich bei anhaltender Schallleitungsschwerhörigkeit am besten zeitnah um eine Verordnung für ein Hörgerät. So vermeiden Sie die mit längerem Hörverlust einhergehende Hörentwöhnung und es fällt Ihnen umso leichter, sich an Ihr neues Hörgerät zu gewöhnen. Auch das Sprachverständnis bleibt bei einer raschen Hörgeräte-Versorgung am besten erhalten!

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Ich habe keinen Hörtest. Was kann ich tun?

Machen Sie einen Termin bei Ihrem HNO-Arzt für einen Hörtest. Wenn ein entsprechender Hörverlust vorliegt, erhalten Sie eine Verordnung, die zur Abrechnung mit der Krankenkasse nötig ist. Die Verordnung enthält in aller Regel Ihr Audiogramm (das Ergebnis Ihres Hörtests).

Fragen Sie sicherheitshalber nach einer Kopie Ihres Audiogramms. Das schicken Sie uns nach der Bestellung zu, damit wir die Hörgeräte auf Ihren Hörverlust einstellen können.

Sie haben kürzlich einen Hörtest beim HNO-Arzt gemacht, jedoch keine Kopie des Audiogramms erhalten? Rufen Sie einfach in der Praxis an und fragen Sie danach.

Kostenerstattung der Krankenkasse

Damit Ihre Krankenkasse die Kosten der Hörgeräte erstattet, muss die Versorgung zunächst bewilligt werden. Dazu werden die ärztliche Verordnung sowie ein Kostenvoranschlag eingereicht. Auf Wunsch übernehmen wir für Sie die komplette Antragstellung während Ihrer Testphase. Alternativ können Sie dies auch selber erledigen. Alle erforderlichen Unterlagen erhalten Sie von uns nach Bestellung.

Übrigens können Sie bei einer Absage durch Ihre Krankenkasse vom Kauf zurücktreten (auch nach Ablauf der 30-tägigen Testphase) und die Geräte kostenlos an uns zurückschicken. Wenn Ihnen aber eine gültige Verordnung vom HNO-Arzt vorliegt, wird die Kostenerstattung in aller Regel bewilligt.

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Zunächst möchten wir Ihnen erklären, warum die Hörgeräte-Preise beim herkömmlichen Akustiker überhaupt so hoch sind.

Viele Menschen glauben, dass Hörgeräte in der Herstellung sehr teuer sind. Ist dies der Grund für die hohen Preise? In den Mini-Computern steckt zwar jede Menge Technik, doch werden heutzutage auch Hörgeräte in großen Fabriken am Fließband gefertigt. Die Herstellungskosten sind nicht höher als die eines modernen Smartphones. Und haben Sie schon mal ein Smartphone für 3000€ gesehen?

Ist es der Beratungs- und Anpassaufwand? Herkömmliche Akustiker bieten (genau wie Echo) alle Hörgeräte inklusive 6-jähriger Nachsorge an. Auch müssen Hörgeräte auf den individuellen Hörverlust eingestellt werden. Das ist natürlich ein gewisser Aufwand, doch rechtfertigt bei weitem nicht derart hohe Preise. Heutzutage erfolgt die Anpassung durch intelligente Algorithmen “per Klick” und ist schneller erledigt, als die meisten Menschen glauben.

Der tatsächliche Grund für die extrem hohen Preise klingt im ersten Moment sehr überraschend: Der herkömmliche Akustiker hat einfach zu wenig Kunden. Um genau zu sein: nur 2 Neukunden pro Woche im Durchschnitt. Von diesen 2 Neukunden muss er die teure Innenstadtmiete, die Ladeneinrichtung, seine Mitarbeiter und sich selbst bezahlen. Pro Kunde muss also sehr viel Geld übrigbleiben, damit er davon seine Kosten und sich selbst bezahlen kann.

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